What if? #94 Zuversicht und die 3 Seiten einer Sache

Weihnachten steht vor der Tür. Für viele heißt es Zeit zum Entschleunigen, zum Innehalten, Zeit für die Familie. Wenn die Zeiten unbeständig, unsicher oder auch schwer sind ist es schwieriger den Hebel umzulegen und heiter zu bleiben. Wie können wir einen zuversichtlichen Rahmen schaffen, um dem Fest Raum zu geben? Eine Wahrheit ist, dass die Situation nicht besser wird, wenn wir uns sorgen und Trübsal blasen. Vielmehr tut es sogar gut bestehende Sorgen und Probleme mal wegzupacken. Wir können sie nach dem Fest gern wieder hervorholen und schauen, wo es was zu lösen gibt und wo wir uns in Akzeptanz üben dürfen. Die Briten haben einen Spruch, der da lautet: „Humour is tragedy plus time.“ Man kann sich tatsächlich mit der „segensreichen“ Wirkung, dass alles ein Ende hat, alles irgendwann vorbei ist trösten. Was gefragt ist, ist Geduld. Okay, nicht jeder Mensch ruht so in sich und in Gelassenheit. Dennoch: „Es ist we es ist.“ schafft manchmal schon den nötigen Abstand. Akzeptanz unveränderlicher Dinge, oder auch gerade nicht veränderbarer, ist eine lohnenswerte Lernaufgabe. Für Karl Valentin hatte jedes Ding gleich 3 Seiten. Mit diesem Gedankenspiel konnte er sich seinen Sorgen entledigen. Diese 3 Seiten sind:

  1. die positive Seite

  2. die negative Seite und

  3. die komische oder lustige Seite.      

Probiere es gern mal aus. Eine Haltung heiterer Gelassenheit entsteht ganz sicher auch daraus sich selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen. In schweren Zeiten, in Zeiten der Krise lohnt sich ein Blickrichtungswechsel allemal. Das schafft innere Freiheit. Diesen Zustand kreieren wir, wenn wir in der Lage sind, uns auf unsere innere Stärke verlassen zu können. Sie entsteht, wenn wir uns selbst vertrauen und uns auf unsere Selbstwirksamkeit verlassen können. Dann kann im Außen jeder Sturm toben. Wir halten mit unserer inneren Stärke dagegen, so wie ein Baum mit kräftigen Wurzeln, dessen Äste und Zweige sich geschmeidig im Wind wiegen, er aber stabil im Boden verankert bleibt. Ich möchte ein tolles Buch empfehlen: „Zuversicht – Die Kraft der inneren Freiheit und warum sie heute wichtiger ist denn je.“ Ulrich Schnabel, erschienen im Pantheon Verlag. In diesem Buch findet Ihr am Ende ein Erste Hilfe Programm zur Zuversicht. Ich habe es für diese Podcastfolge etwas modifiziert und um meine Gedanken aus meinem Buch „Mutausbruch – Das Ende der Angstkultur“, erschienen im Midas Verlag ergänzt.

In dieser Folge gibt es eine Kurzfassung

1. Slow down

2. Move

3. Changing Glases

4. New meaning

5. Follow the Purpose

6. To be thankful

7. By virtue of we

Hier schließt sich der Kreis. Weihnachten ist das Fest der Liebe, ein Fest, dass wir gemeinsam begehen. Schön, wenn wir gerade in diesen Tagen mit offenen Augen auch die Menschen sehen, die allein sind, die keine Beziehungen haben. Beziehungen sind der wichtigste Halt. Eine kleine Geste kann viel bewirken.

Ich wünsche uns allen ein besinnliches Fest, schöne Stunden mit lieben Menschen und Lachen.

Ihr wisst ja: Jedes Ding hat mindestens 3 Seiten. Die Komische ist garantiert ein Allzweckpflaster in jeder Krise.

Danke für Deine Zeit. Freitag ist immer Podcasttag und wir hören uns nächste Woche, zum letzten Mal in diesem Jahr.

Zünden wir die Lichter an, es gibt Mut zur Zuversicht, denn sie ist aktive Hoffnung.

Deine Simone Gerwers

Mehr rund um das Thema Change gibt es hier: https://simone-gerwers.de

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